Bernd Althusmann gab den Startschuss: Neue Anlage der Harzer Kartonagen von Niedersachsens Wirtschaftsminister begutachtet
Langelsheim. Nicht ohne Stolz präsentierten die Chefs der Harzer Kartonagenfabrik, Klaus Nickel und Uwe Borsutzky, dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann die neue Anlage in den weitläufigen Produktions-Hallen am Rande von Astfeld. Ein Investment in Höhe von rund 5 Millionen Euro, das die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern soll.
„Die Endabnahme erfolgt in der kommenden Woche, dann kann die Produktion anlaufen“, so Nickel. Ein solches Investment sei überlebenswichtig, betont der Chef des Familienunternehmens. Nur dann könne man im Wettbewerb bestehen und die Nachfrage auch entsprechend zügig bedienen. Sehr hilfreich sei die 16 -prozentige Förderung durch das Land gewesen, so Nickel.
Hochmoderner Inliner
„Die sogenannte Inliner-Maschine der schwedischen Firma EMBA ist ein Allrounder und stellt aus einem Wellpapp-Rohbogen die fertige Verpackung her“, erläuterte Uwe Borsutzky den interessierten Anwesenden – darunter Landrat Thomas Brych, Oberbürgermeister Oliver Junk, Langelsheims Bürgermeister Ingo Henze, Kreishandwerksmeister Bernhard Olbirch, WiReGo-Chef Jörg Aßmann und IHK Geschäftsstellenleiter Uwe Heinze. Die hochmoderne Maschine kann sämtliche Verarbeitungsschritte eigenständig vollziehen: Stanzen, Rillen, Drucken, Kleben, Tapen und Falten.„Die sogenannte Inliner-Maschine der schwedischen Firma EMBA ist ein Allrounder und stellt aus einem Wellpapp-Rohbogen die fertige Verpackung her“, erläuterte Uwe Borsutzky den interessierten Anwesenden – darunter Landrat Thomas Brych, Oberbürgermeister Oliver Junk, Langelsheims Bürgermeister Ingo Henze, Kreishandwerksmeister Bernhard Olbirch, WiReGo-Chef Jörg Aßmann und IHK Geschäftsstellenleiter Uwe Heinze. Die hochmoderne Maschine kann sämtliche Verarbeitungsschritte eigenständig vollziehen: Stanzen, Rillen, Drucken, Kleben und Falten.
Die Erweiterung des Maschinenparks erforderte auch eine neue Absauganlage. Diese, mit einem rund elf Meter hohen Filter-Turm ausgestattete Anlage, ist vor Kurzem in Betrieb genommen worden. Die Filteranlage des Herstellers „entstaubt“ künftig drei Maschinen in der neuen Produktionslinie. Bisher wurden die Staubpartikel an den einzelnen Maschinen in Staubsäcken aufgefangen. Weitere Besonderheiten sind die Rechts-Bedienung und das Kammerrakelsystem aus Carbon (Druckwerke), eine Sonderanfertigung für Harzer Kartonagen, die es so bisher nicht gab.
Unternehmerischer Mut
Insgesamt ist es die vierte Inliner-Maschine des Betriebes mit einem vollautomatischen IT-System. „Dadurch können wir unser Qualitätsniveau noch weiter erhöhen“, sagt Borsutzky. Die neue Produktionslinie ist deutlich effizienter und schneller als die Vorgänger. Liege der Ausstoß der bisher schnellsten Maschine bei 12.000 Bogen in der Stunde, so könne die neue 18.000 Bögen auswerfen.
Diese Fakten überzeugten auch den Wirtschaftsminister. Die 800.000 vom Land beigesteuerten Euro seien sehr gut investiert, befand er. Althusmann lobte auch das jahrzehntelange unternehmerische Wirken der Familie Nickel. Das sei gelebte Familientradition. „Eine Haltung, die unser Land immer starkgemacht hat“, betonte der Minister. Die Förderung sei ein Ausgleich für das sehr begrüßenswerte unternehmerische Risiko, das hier eingegangen wurde. Dieser unternehmerische Mut sei beispielgebend für Deutschland. Nur so können wir wieder gut aus der Krise kommen.
Aber: Es gehe nicht nur darum, wie viel produziert werde, man müsse die Region in den Blick nehmen und durch eine gute Förderkulisse die Wirtschaft insgesamt stärken. Althusmann lobte auch die Art und Weise, wie die meisten Unternehmen die Corona-Krise bisher bewältigt haben.
So hätten im vergangenen Jahr 116.000 Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Aktuell sein es nur noch 400. „Der Silberstreif am Horizont ist klar erkennbar“, befand Althusmann. Investitionen wie die der Harzer Kartonagen seien sehr positive Signale und immer wieder unterstützenswert.
Apropos Mitarbeiter, im Rahmen der Erweiterung sucht Harzer Kartonagen händeringend Verstärkung in der Produktion. Alle Jobangebote finden sich auf www.harzerkartonagen.de/jobs.
Text Holger Neddermeier/Goslarsche Zeitung
Neueste Technologie
- Kein Quetschen der Wellpappe durch "Non Crush"
- Keine Stauchung der Wellpappe
- auf dem Kopf stehende Rotationstanzeinheit ermöglicht das Stanzen von der Innenseite
- einmalig exakte Zugaben realisierbar
- patentiertes "Liquid Creaser"-System
- einmalig exakte Faltgenauigkeit auch bei stärksten Qualitäten
- Offener Bogentransport zur 2-stufigen Weiterverarbeitung möglich
Lagensammler
- Hersteller: EDF, Italien
- Maschinentyp: UniPal1617
- Baujahr: 2020
- max. offenes Bogenformat: 1400 x 1600 mm
- max. Höhe der Pakete: 450 mm
- Anzahl der Lagen: 1-48
- Minimalformat der Lagen: 570 x 570 mm
- Maximalformat der Lagen: 1600 x 1700 mm
- max. Höhe der Stapel: 2400 mm
- Geschwindigkeit: 1 Paletteneinheit/min
Inliner
- Hersteller: Emba, Schweden
- Typ: EMBA 245 QS ULTIMA
- Baujahr: 2021
- Minimalformat: 280 x 640 mm
- Maximalformat (in Skeep Feed):1050 x 2450 mm
(1400 x 2450 mm) - Anzahl Druckwerke: 2; Rakelsystem in Carbonausführung keramische Rasterwalzen 120 Punkte/cm
- Minimales Druckformat: 280 x 525 mm
- Maximales Druckformat: 1050 x 2450 mm
- Rotationsstanze: 1
- Verschlussarten: Kaltleim mit HHS-Leimüberwachung & automatischer Ausschleusung
- max. Geschwindigkeit: 18.000 Bogen/h;
Twinfeed 36.000 Bogen/h - Wellpappenprofile: F-, E-, B-, C-, EE-, EB-, BC-, CA-Welle
- Transport: Vakuum-Transport/Non-Crush-Technologie
Umreifungsmaschine
- Hersteller: Mosca
- Maschinentyp: KCA-131-26
- Baujahr: 2020
- max. Leerpalettenformat: 2 x 800 mm quer = 1600 mm
- Höhe der Paletteneinheiten(PE): max: 2400 mm;
min: 550 mm - Maximalformat der PE: 1500 x 1600 mm oder
1600 x 1500 mm - max. Diagonale der PE: 2190 mm
- Anzahl Umreifungsaggregate: 2 Stck.
- max. Geschwindigkeit: 103 PE/h
Fotos: EVENTUS Marketingberatung