Harzer Kartonagen erweitert seine Wertschöpfungskette
Im April dieses Jahres haben wir das seit 1988 in Sankt Andreasberg/Harz ansässige Holzwerk Raschke übernommen. Mit der Übernahme des Unternehmens erweitert Harzer Kartonagen seine Wertschöpfungskette. Neben Voll- und Wellpappe wird nun auch Holz zur Produktion von Transportverpackungen am Standort in Langelsheim verarbeitet.
Eigene Holzverarbeitung bietet noch mehr Möglichkeiten
„Unsere Verpackungen aus Voll- und Wellpappe sind äußerst leicht und formbar, aber dennoch sehr stabil. Auch schwer entflammbare, isolierende und wasserabweisende Kartons können produziert werden. Dadurch eignen sich Kartonagen hervorragend zum sicheren Transport für eine Vielzahl von Produkten und ersparen gleichzeitig Frachtkosten. Es gibt allerdings Produkte, die aufgrund ihrer Größe und Beschaffenheit oder Transportwege eine andere Art der Verpackung benötigen. In diesen Fällen fertigen wir seit jeher Kombinationsverpackungen aus Wellpappe und Holz. Der Vorteil liegt auf der Hand: Kombinationsverpackungen sind bei gleicher Transportsicherheit wesentlich leichter als reine Holzverpackungen und senken dadurch die Frachtkosten. Die Holzbestandteile dieser Verpackungen produzieren wir nun selbst. Das macht uns noch flexibler “, erzählt Uwe Borsutzky, Geschäftsführer der Harzer Kartonagenfabrik. „Wird aber statt einer Materialkombination aus Pappe und Holz eine reine Holzkiste benötigt, können wir auch diese herstellen und liefern“, sagt er.
Regionalität und schnelle Lieferzeiten von Kartonagen und Holzprodukten garantiert
„Als wir hörten, dass Familie Raschke ihr Unternehmen aufgeben will, haben wir nicht lange gezögert. Da wir die benötigten Holzprodukte bisher von dort bezogen haben und viel Wert auf Regionalität legen, entschieden wir uns, die Geschäfte des Unternehmens unter eigenem Namen fortzuführen“, sagt Borsutzky. So habe man auch vermieden, die Produkte künftig von Unternehmen in weiter Entfernung beziehen zu müssen. Kunden können von Harzer Kartonagen weiterhin schnelle Lieferzeiten erwarten.
Holz entspricht den Standards des internationalen Pflanzenschutzabkommens
Die Holzbestandteile, -kisten und Sonderpaletten können bei Harzer Kartonagen auch nach IPPC-Standard hergestellt werden. IPPC steht für das internationale Pflanzenschutzabkommen (International Plant Protection Convention), das Standardmethoden zur Behandlung von Holz herausgibt, die seit 2002 international anerkannt sind. Dabei wird das Holz durch ein Hitzebehandlungsverfahren in einer Trocknungsanlage für 30 Minuten auf 56 Grad erhitzt. Dadurch erreicht das Holz eine Restfeuchte von 22 Prozent. Dies beugt Schimmel, Fäulnis und Befall vor. „Für den internationalen Handel bedeutet das eine Erleichterung, denn das behandelte und gekennzeichnete Verpackungsholz kann ohne weitere Begleitpapiere in Drittländer ausgeführt werden“, schreibt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen über den internationalen Standard für Verpackungsholz. Eine Begasung des Holzes mit Methylbromid (MB) ist in der Europäischen Union seit 2008 nicht mehr zulässig.
Erkennbar ist Holz mit IPPC-Standard an der einheitlichen und deutlich angebrachten Kennzeichnung.
Für die Herstellung von Holz nach IPPC-Standard ist ein entsprechendes Zertifikat nötig, das Harzer Kartonagen besitzt. „Wir freuen uns neben dem FSC-Siegel für nachhaltig hergestellte Pappe, nun auch das IPPC-Zertifikat zu haben. Damit können wir alle Anforderungen und Wünsche unserer Kunden erfüllen“, so Borsutzky.